Traumatisierten Kindern eine Zukunft geben
Sierra Leone zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Viele Kinder fliehen wegen Armut, Gewalt und fehlender Perspektiven auf die Straßen Freetowns. Don Bosco Fambul erreicht die Kinder – viele leiden unter posttraumatischen Belastungsstörungen – über mobile Straßenarbeit und nimmt sie im Child Care Center („House of Joy“) auf. GDM förderte ein Projekt zur Unterbringung von obdachlosen Jungen mit 13.500 Euro.
Zweimal wöchentlich erfolgte eine Ansprache von Jungen in Slums, auf Müllkippen und Märkten; insgesamt nahm Don Bosco Fambul 134 Jungen vom 9–17 Jahre) ins Schutzzentrum auf, wo sie mit medizinischen Checks, Kleidung, Hygieneartikeln und Schulmaterial versorgt wurden. Neben drei Mahlzeiten täglich gibt es therapeutische Einzel- und Gruppengespräche; das Projekt fördert auch den Schulbesuch (Gebühren/Ausstattung) und unterstützt mit informeller Bildung, um Wissenslücken zu schließen. Soziale Aktivitäten, Ausflüge, Sport und Workshop, etwa zu den Themen Freundschaft, Trauma, Hygiene, Menschenrechte, runden das Programm ab.
Von 126 identifizierten Herkunftsfamilien konnten 119 Jungen erfolgreich in ihre Familien zurückgeführt werden – das wichtigste Ziel des Projektes. Übergangsfinanzierungen erleichterten die Rückkehr in Schule und Alltag. 37 Jungen erhielten rechtliche Unterstützung. Das parallel mit 12.500 Euro geförderte Mädchenhaus hilft rund 180 minderjährigen Mädchen, die oft Opfer sexueller Ausbeutung und Gewalt werden, mit Erstversorgung, psychologischer Beratung und Bildungsangeboten.